Unser Verein wurde im Jahr 1962 von der Stadt Braunschweig im Süden des Ortsteils Melverode an der Militschstraße angelegt als "Öffentliche Parkanlage". Die vielen Neubürger Melverodes sollten hier eine parkähnliche Landschaft zum Verweilen vorfinden. Große Bäume und die großzügigen Wege zeugen davon noch heute. Die Gründungsversammlung fand am 02. September 1962 in einer Kneipe statt. Zu der Versammlung fanden sich 22 Bürger ein, an die die Gärten verlost wurden. Anfangs gab es nur 45 Parzellen auf der heutigen Westseite. Gleichzeitig wurde auch der erste Vorstand gewählt. Da 1965 mit dem Bau der Westtangente begonnen wurde, mussten einige Gartenfreunde aus diesem Bereich in unseren Verein umgesiedelt werden. Damit erhielt der Verein dann auch seine heutige Größe.
Wir haben 81 Gärten, wovon einer allerdings mit dem Gemeinschaftshaus belegt ist, welches von den Gartenfreunden günstig gemietet werden kann. Die Gärten haben eine Größe von ca. 350m² bis 420m².
In den Anfängen des Vereins gab es noch kein Wasseranschluss in jedem Garten. Dies musste aus der Gemeinschaftsanlage auf den Hauptwegen geholt werden. Strom gab es überhaupt nicht. Auf Grund der Bautätigkeiten zwischen der Militschstrasse und dem Vereinsgelände hatten die Gartenfreunde entlang der Baugrundstücke einiges an Schutt zu entsorgen. Dieser wurde von den Arbeitern einfach in die tiefergelegene Aue des heutigen Vereinsgeländes geschüttet und am Ende der Bauarbeiten mit einer Schicht Boden abgedeckt.
Trotzdem ließen sich etliche Neu-Gartenfreunde nicht entmutigen und fingen an, die trostlosen Parzellen in Beschlag zu nehmen.
Auf den Bildern aus dem Frühjahr 1965 sieht man schön die Häuserblocks der Militschstraße, die bis heute von zahlreichen Mitgliedern bewohnt werden. Auf dem Bild unten kann man sogar bis in den nahegelegenen Heidberg schauen, da die Autobahn Richtung Harz noch nicht gebaut ist und der damit verbundene LärmschutzwalI.
Da Gärten sehr gefragt waren, ist die Besiedlung der Anlage sehr schnell fortgeschritten. Noch heute können wir uns über "Gründungsmitglieder" in unserem Verein freuen. Diese (und andere natürlich auch) haben sich dann 1979 unter der Leitung des damaligen 1. Vorsitzenden zu einer Strominteressengemeinschaft zusammengeschlossen. Die hat dann mit sehr viel Eigenleistung angefangen, eine sogenannte "Stromschleife" in den lehmigen Boden ihrer Gärten zu verlegen. Auch Gartenfreunde, die anfänglich keinen Strom wollten, mussten wohl oder übel mitmachen, da das Kabel ja durch alle Gärten musste, wenn auch der Letzte in der Reihe Strom haben wollte. Trotz aller Widrigkeiten haben heute - bis auf ganz wenige - alle Gärten einen Stromanschluss oder wenigstens die besagte Stromschleife. Wasseranschlüsse wurden auch von den Hauptleitungen unter den Wegen bis in die Gärten verlegt. Und wie sagt man so schön: " Wer arbeiten kann, der kann auch sauf...", oder? Nicht ganz so schlimm ist es bei uns, aber Geselligkeit wird auch bei uns groß geschrieben. Von Frühjahr bis Herbst findet bei uns im Gemeinschaftshaus einmal im Monat ein Gemeinschaftschoppen (ehemals Frühshoppen) statt. Dabei wird das eine oder andere Bier getrunken, natürlich auch Kaffee und alkoholfreie Getränke und viel erzählt und gelacht.
Zu Ostern findet traditionell ein "Brauchtumsfeuer" statt. Dies ist natürlich nicht nur dazu da, um Gehölzschnitt zu verbrennen, sondern um die Tradition der Osterfeuer aufrecht zu erhalten. Beim Osterfeuer wird von engagierten Gartenfreunden der Grill befeuert, es gibt selbstgemachte Schmalzbrote und wir für ein reichhaltiges Getränkeangebot für Groß und Klein sorgt unser Festausschuss. Wir bieten unter dem Jahr auch mal eine Tauschbörse an ("Verschenk Dein Gartenzeug") und erwähnenswert ist auch unsere Jubiläumsfeier aus dem vergangenen Jahr, bei dem wir im Festzelt, mit Hüpfburg, Kinderschminken und einem Cocktailwagen für Stimmung gesorgt haben.
So, nun hoffen wir, dass Ihr unseren Verein ein wenig kennengelernt habt - Ihr seht, bei uns ist immer etwas los!